Saatgrüße Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick

Farbenfrohe Blumenmischung, die sowohl Mensch als auch Insekt vor Freude ganz wuschig werden lässt.

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Das musst du beim Blumenaussäen beachten

Wer es bis jetzt noch nicht so mit dem Anbauen von Pflanzen gehabt hat, sollte nun ein wenig genauer lesen. Viele meinen nämlich, dass es – warum auch immer – genüge, das Saatgut einfach auf den Rasen oder in die Wiese zu streuen und die Natur werde den Rest schon erledigen. Aber so einfach funktioniert es leider nicht. Nein, die Fläche, die ihr für die Aussaat vorgesehen habt, müsst ihr vorher schon auflockern. Macht das aber erst kurz vor der Saat; der April ist wohl der beste Zeitpunkt, wenn eine Gutwetterperiode eingesetzt hat. Dann steigen die Temperaturen schon mal auf 20 Grad oder mehr, und das ist für den Wachstumsprozess der Blumen ideal. Eine hohe Luftfeuchtigkeit wäre ebenfalls perfekt, aber die könnt ihr ja leider nicht steuern.

Der Boden

Hier lässt sich grob sagen: Je magerer, desto besser, so könnte man es in der kurzen Version zusammenfassen. Und das hat Gründe. Denn je mehr Nährstoffe ein Boden enthält und je fetter er ist, desto wohler fühlt sich auch Unkraut. Und das möchten wir schließlich nicht im Blumenbeet haben. Pro Quadratmeter Fläche solltet ihr knapp 2 Gramm Samen säen. Wenn das Saatgut zu dicht liegt, nehmen sich die Keime gegenseitig die Nährstoffe des Bodens. Zudem müsst ihr darauf achten, dass ihr die Samen leicht in das lockere Erdreich andrückt und anschließend ein wenig unterharkt. Die Keimung vollzieht sich meistens besser, wenn die Samen nicht direkt unter der Erdoberfläche heranwachsen. Ach ja: haltet die Erde immer schön feucht in den nächsten Wochen. Das ist ziemlich wichtig. Zudem solltet ihr ein wenig Kies (oder Split) mit einer maximalen Körnung von etwa 15 Millimetern in den Boden mulchen. Kompost und Rinde solltet ihr dabei auf keinen Fall verwenden.

Die Samen sollten gut verteilt sein

ein Beet voller bunter Blumen

Mit einem simplen Trick sorgt ihr dafür, dass sich die Samen wie von allein gleichmäßig über die von euch ausgewählte Fläche verteilen: Sand! Im Klartext: Mischt ein wenig Sand in die Samen, dann erfolgt die verbesserte Verteilung ganz von allein. Sägemehl geht übrigens auch. Das ist übrigens mit ein Grund, warum der Boden zumindest im ersten Monat nach der Aussaat relativ viel Feuchtigkeit benötigt. Wenn ihr bis hierhin alles beachtet habt, gibt es eigentlich nur noch ein Problem – Unkraut. Das dürfte euch während des Heranwachsens eurer Blumenwiese wohl die meiste Arbeit machen. Außerdem müsst ihr hier schnell reagieren, das Unkraut solltet ihr frühzeitig manuell herausziehen (oder wahlweise mit dem Spargelstecher), bevor es sich zu sehr ausbreiten kann.

Die Vorfreude wächst

Mit den eben beschriebenen Vorgängen ist die Arbeit erledigt. Wenn ihr Samenräuber befürchtet, dann könnt ihr euch ja etwas einfallen lassen, ein paar ulkige Vogelscheuchen sind rasch zusammengebastelt. Auf was ihr leider keinen Einfluss habt, ist das Wetter während des Sprießens eurer Blumen. Wärme und Feuchte sind dabei ideale Faktoren. Wenn die beiden zusammenkommen, dann dürft ihr eurer Vorfreude auf wunderschöne Blumenwiesen im Sommer freien Lauf lassen.

Doch eine Frage stellt sich noch: Reicht die Selbstaussaat der Blumen dafür aus, dass auch im nächsten Jahr eine üppige Wiese mit sommerlichen Blumen gedeiht? Die Antwort ist: eher nicht. Zwar erfreuen sich Insektenarten wie Hummeln und Bienen im Sommer an den Blumen und tragen die Pollen im Garten weiter. Auf der anderen Seite gibt es viele Vögel oder Mäuse, die im Winter an den Knollen herumknabbern und sie zumindest so weit schädigen, dass sie im Jahr darauf nicht mehr austreiben. Wenn ihr also jedes Jahr eine tolle Wiese möchtet, solltet ihr die geschilderte Prozedur jeden April aufs Neue beginnen – mit neuem Saatgut.

Unsere Blumenmischungen: verschiedene Sorten, ideal zusammengestellt

Apropos Saatgut: All unsere Blumen-Mischungen (Saatgrüße, Seebombs und Streuwiesen) sind selbstverständlich Mischungen, die vom Frühsommer bis in den Spätsommer blühen. Die Blumen-Mischungen beinhalten jeweils ähnliche Pflanzen, einige kommen auch öfter vor, zum Beispiel die Schafgarbe, die Kornrade, die Glockenblume, die Flockenblume und andere. Darum sind die Mischungen in der Aufzucht allesamt ähnlich zu behandeln und unterscheiden sich auch hinsichtlich Aussaat und Pflege überhaupt nicht. Die Zusammenstellungen sind jeweils ideal aufeinander abgestimmt. Wir wünschen euch viel Vergnügen mit dem sommerlichen Blumenbeet!

Zuletzt überarbeitet am 8. Januar 2024