Umweltfreundliche Kerzen aus nachhaltigen Wachssorten
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Umweltfreundliche Kerzen - gibt es nachhaltige Alternativen?
Die Deutschen mögen es nicht nur in der Adventszeit gemütlich. Durchschnittlich 2,4 Kilo Kerzen lässt jeder von uns, pro Jahr, abbrennen. Den höchsten Pro-Kopfverbrauch haben übrigens die Dänen (4,3 kg). Etwa die Hälfte der Kerzen hierzulande wird auch in Deutschland selbst hergestellt, der Rest wird importiert - meist aus Polen. In den vergangenen Jahren kamen aber auch viele Billigkerzen aus China.
Kerzen sind heutzutage Luxusartikel und daher ist auch die Frage der Nachhaltigkeit etwas differenzierter zu beantworten als bei anderen Produkten. Schließlich bilden sich strenggenommen schon beim Abbrennen Rußpartikel, die nicht unbedingt notwendig sind. Aber Kerzen schaffen eine behagliche Atmosphäre und damit diese Behaglichkeit nicht zu sehr getrübt wird, schauen wir mal genauer hin
Wie werden Kerzen hergestellt?
Vor allem die Art der Herstellung spielt eine entscheidende Rolle. Mehr noch als die Art des Wachses entscheidet das Verfahren darüber, wie lange und auch gleichmäßig eine Kerze abbrennt.Billigkerzen werden meist im so genannten Pulverpressverfahren industriell hergestellt, also gepresstes Paraffin-Granulat mit DochBeim so genannten Gießverfahren wird das Wachs erst erwärmt und schließlich zusammen mit dem Docht in die jeweilige Form gegossen. Kerzen aus dem Gießverfahren sind in der Regel schwerer und brennen auch entsprechend länger. Hierzu wird meistens Bienenwachs oder Stearin verwendet.
Das handwerklich älteste Verfahren bei der Kerzenherstellung ist das Kerzenziehen. Die Dochte werden dabei bis zur gewünschten Stärke durch ein flüssiges Wachsbad gezogen. Entsprechend teuer sind diese Kerzen im Vergleich zu den anderen Verfahren. Andererseits brennen sie auch besonders lange und gleichmäßig.
Sind Kerzen umweltschädlich?
Noch ist Paraffin der Hauptbestandteil der Kerzen, aber der Rohstoff wird zumindest in Europa knapp und teuer. Paraffin ist nämlich ein Abfallprodukt bei der Schmierölproduktion. Allerdings sind die Herstellungsverfahren in den vergangenen Jahren derart verfeinert worden, dass kaum noch Paraffin anfällt. Deshalb müssen die europäischen Kerzenhersteller das benötigte Paraffin zunehmend importieren, was die Kosten entsprechend in die Höhe treibt.
Paraffin ist auch deshalb so beliebt, weil es nach den Kriterien der EU-Richtlinien als ungefährlich für Mensch und Umwelt eingestuft wird (essen sollte man Paraffin natürlich nicht). Die Einsatzmöglichkeiten als Brennstoff für Kerzen und als Bestandteil von Arzneimitteln oder in der Kosmetikindustrie sind daher vielfältig. Zuletzt tauchten Paraffinklumpen an den Stränden der ostfriesischen Insel Wangerooge auf. Entlang der niedersächsischen Nordseeküste sind aber auch vor Langeoog weiße, wachsartige Klumpen angespült worden. Bei zweien der Funde handelte es sich Analysen zufolge um Paraffinwachs. Solche Öl- und Chemikalienreste werden oft von Schiffen auf der Nordsee entsorgt, zum Beispiel, wenn Rückstände aus den Schifftanks gewaschen werden. Für das Einleiten von Paraffin gelten seit Anfang 2021 zwar striktere Regeln - ein Verbot gibt es jedoch nicht.
Unterm Strich ist die Klimabilanz von Erdölprodukten immer negativ, das gilt auch für Kerzen aus Paraffin.
Kerzen aus Stearin sind eine Alternative zu den herkömmlichen Paraffinkerzen. Stearin wird aus pflanzlichen oder tierischen Fetten und Ölen gewonnen. Von der Qualität sind Stearin-Kerzen hochwertiger, was sich bereits beim Gewicht bemerkbar macht. Stearinkerzen sind spürbar schwerer. Derzeit ist Stearin wesentlich teurer als vergleichbares Paraffin, deshalb bestehen viele Kerzen auch oft aus einem Paraffin-Stearin-Gemisch, meist im Verhältnis 4:1. Allerdings lohnt es sich immer genau hinzuschauen. Sind nur zehn Prozent des Wachses aus Paraffin, darf es glatt als Stearinkerze verkauft werden.
Eine vermeintlich saubere Alternative. Stearin wird zwar aus nachwachsenden Rohstoffen (pflanzlichen oder tierischen Ursprungs) gewonnen und ist biologisch abbaubar. Aber leider ist dieser Rohstoff meist Palmöl, seltener sind Kokosöl, Rapswachs, Rindertalg und andere Fette. Das Manko von Palmöl: Für die Plantagen werden riesige Flächen tropischen Regenwalds vernichtet.
Hier ist also Vorsicht geboten: Bei allen nicht weiter gekennzeichneten Stearinkerzen musst du leider davon ausgehen, dass es sich um Palmölkerzen handelt. Weniger problematisch ist es, wenn eine Kerze aus Bio-Palmöl aus nachhaltigem Anbau besteht. Die Stearin-Kerzen im Sortiment von e-typisch sind alle aus fairem und nachhaltigem Anbau!
Kerzen aus Sojaöl oder Rapsöl
Sojawachs wird aus dem Öl der Sojabohnen gewonnen. Bei hohem Druck wird das Sojaöl unter Hitze zu einer wachsähnlichen Masse. Für umweltbewusste Veganer sind die Kerzen, die daraus entstehen, natürlich erste Wahl. Auch sind Kerzen aus Sojawachs in der Regel hochwertiger und brennen langsamer ab als vergleichbare Paraffinkerzen. Der Schmelzpunkt bei Sojawachs ist jedoch niedriger. Für Sojawachs spricht außerdem, dass es fast rußfrei verbrennt.
Und auch der Grundstoff Sojaöl ist natürlich nur dann auch wirklich nachhaltig, wenn es in Europa, also regional angebaut, ökologisch und zudem gentechnikfrei ist. Für Wachs, das aus Rapsöl gewonnen wird, gilt das natürlich ebenso. Allerdings hat Raps den Vorteil, dass er meist in Europa angebaut wird. Deshalb sprechen die kürzeren Transportwege sogar für Raps aus nachhaltigem Anbau.
Die umweltfreundlichen Sojakerzen und nachhaltigen Rapskerzen im Sortiment von e-typisch erfüllen die Kriterien, die Rohstoffe werden gentrechnikfrei in Europa angebaut und der Versand der Kerzen erfolgt plastikfrei und klimaneutral.
Das RAL Gütesiegel und Bio-Labels
Wenn Kerzen abbrennen, werden immer verschiedene umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe freigesetzt - gerade dann, wenn mehrere Kerzen brennen und sich dabei Ruß bildet. Bei qualitativ schlechten Paraffinkerzen mit erhöhtem Schwefelgehalt kann außerdem Schwefeldioxid entstehen, was u.U. zu allergieähnlichen Reaktionen führt. Die meisten bedenklichen oder sogar krebserregenden Stoffe kommen aber über Farben, Lacke und Duftstoffe in die Kerzen - in Form von Schwermetallen, Flammschutzmitteln, halogenorganischen Verbindungen und polyzyklische Moschus-Verbindungen.
Gütegemeinschaft Kerzen
Deshalb vergibt die "Gütegemeinschaft Kerzen", der zahlreiche Kerzenhersteller in Deutschland angehören, auch das RAL-Gütezeichen (Norm: RAL-GZ 041). Fast siebzig Prozent der Kerzen, die in Deutschland angeboten werden, tragen dieses RAL-Zeichen auf der Verpackung. Geprüft wird vor der Vergabe des Gütezeichens u.a. das Abbrandverhalten, die Sicherheit sowie die Schadstofffreiheit.
Gute Kerzen liegen schwer in der Hand. Auch der Geruch gibt einen Hinweis auf verwendete Rohstoffe. Kerzen, die sehr künstlich riechen, bestehen sicher nicht aus echtem Wachs. Kerzen, die besonders schnell herunterbrennen, sind qualitativ ebenfalls nicht besonders hochwertig.
Es gibt übrigens auch bei Kerzen verschiedene Bio-Siegel. Ein Biosiegel dürfen zum Beispiel nur Kerzen tragen, die aus nachhaltig angebautem Sojaöl hergestellt sind.
Wie gut sind Teelichter im Aluminiumbecher?
Da hilft auch das nachhaltigste Wachs nicht viel: Die meisten Teelichter werden immer noch in Aluminiumhüllen verkauft. Das ist nicht nur ein Müllproblem, sondern auch Ressourcenverschwendung.
8 Milliarden Teelichter pro Jahr
Wichtig ist es also, auch im Hinblick auf die eigene Gesundheit prinzipiell auf hochwertige Kerzen zurückzugreifen und auf Billigkerzen weitgehend zu verzichten. Die Realität ist aber anders, jede fünfte Kerze in Deutschland wirdbei IKEA gekauft. Vor allem Teelichter, aus Paraffin und im Pressverfahren günstig hergestellt, sind sehr beliebt. 8 Milliarden Stück gehen jährlich über die deutschen Ladentheken - die meisten sind außerdem noch mit Aluminium ummantelt. Schließlich liegt es hier an uns Verbrauchern, die richtige Entscheidung zu treffen - denn viele Teelichter werden mittlerweile auch ohne Ummantelung angeboten.
Eine ökologische Alternative: Kerzen und Teelicher aus Biomasse
Kerzen aus nachwachsender Biomasse – oft einfach als „Bio-Kerzen“ bezeichnet und beworben – sind eine gute und gesunde Alternative zu Kerzen auf Erd- oder Palmölbasis.
Sie sind in vielerlei Hinsicht eine gute Idee: Für ihre Herstellung werden keine fossilen Rohstoffe, sondern ausschließlich Fette und Öle aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet, die als Reste in der Nahrungsmittelindustrie anfallen.
Auch die Nase musst du nicht rümpfen: Das recycelte Kerzenwachs brennt geruchsneutral ab. Für Kerzen aus Biomasse spricht auch ihr günstiger Preis.
Dazu passen unsere wiederverwendbaren Edelstahlhüllen und Glasbehälter - ohne Aluminium.
.Gute Tipps rund um die Kerze
- Du darfst Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen.
- Beim Abbrennen von Kerzen wird Sauerstoff verbraucht, was die Raumluft verschlechtert. Nicht nur in Coronazeiten ist deshalb regelmäßiges und gründliches (Stoß-)Lüften besonders empfehlenswert.
- Es lohnt sich, auch kurz frische Luft ins Zimmer zu lassen, bevor du die erste Kerze anzündest – und nachdem du die letzte ausgemacht hast.
- Mehrere Kerzen solltest du nur mit ausreichendem Abstand aufstellen, da sich sonst die Brandgefahr erhöht.
- Wird der Docht zu lang, kürz ihn ein wenig (auf ca. 1 bis 2 cm), da die Kerze sonst anfängt, zu rußen.
- Die Schadstoffbelastung, die von Kerzen ausgehen kann, ist zu vernachlässigen, wenn du ausreichend lüftest und die Kerze sauber abbrennt. Ende 2016 hat die Stiftung Warentest Stumpenkerzen untersucht und dabei keine bedenklichen Werte gefunden.
- Die Kerzenindustrie besitzt einen eigenen Qualitätsstandard, den du am „RAL-Gütezeichen Kerzen“ erkennst, das allerdings nicht sehr bekannt ist. Kerzen mit diesem Siegel halten besonders strenge Grenzwerte ein und sind von geprüfter Qualität.
- Bei Duftkerzen solltest du auf die verwendeten Duftstoffe achten: Nicht jeder verträgt jeden Inhaltsstoff. Unsere Duftkerzen enthalten fast nur natürliche Duftöle bzw. naturidentische sehr dezente Duftöle.